Die "80er-Foto-Galerie"

 

EURO 2000

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Nach einer neuerlichen Übernachtung in unserem "Luxushotel" in Brüssel (für eine Person fast öS 2.000,-) ging es wieder zurück nach Amsterdam, um im 2. Semifinale wieder dabei zu sein, wenn Veranstalter Holland auf Italien trifft.

Bereits vor dem Spiel wurde von mir darauf hingewiesen, dass bei dieser Partie wohl die größte Gefahr für Holland droht, da bereits bei den letzten drei Europameisterschaften immer im Semifinale das Ende für den Veranstalter kam (1998 siegte Holland in Hamburg gegen Deutschland, 1992 blieb Deutschland in Stockholm gegen Schweden erfolgreich und 1996 gewann Deutschland in London gegen England den Elfmeterkrimi - übrigens alles Spiele, bei denen wir natürlich immer im Stadion live mit dabei waren!), der in diesem Spiel wohl bereits mit den Gedanken im Finale war und dann mit dem großen Ziel vor Augen versagt. Da wurde die Euphorie der holländischen Fans vor dem bevorstehenden Finale (und natürlich nach dem grandiosen 6:1 Sieg über Jugoslawien) immer größer und kam es dann bei diesem Semifinale so wie von mir vorhergesagt und konnte Italien nach einer kämpferischen Höchstleistung und einem 0:0 n.V. und dem 3:1 Erfolg im Elfmeterschiessen den Aufstieg in das Finale bejubeln, und dies, obwohl Italien fast 90 Minuten einen Mann weniger am Platz hatte und Holland darüber hinaus nicht in der Lage war, in diesem packenden und dramatischen Spiel in der regulären Spielzeit die Chance von zwei Elfmetern (!) zu nützen.

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Diese Niederlage führte zur Staatstrauer im ganzen Land und mussten dann nach dem Spiel zahlreiche holländische Fans ihren Frust abreagieren und kam es da zu einigen Krawallen in der Innenstadt von Amsterdam, aber auch in anderen holländischen Städten. Oder waren es gar vielleicht wieder die bösen Engländer, die sich nun ganz dem Spiel entsprechend in orange verkleidet hatten? Doch wie man sieht machen auch Fans aus anderen Ländern Probleme und müssten so auch die Holländer oder etwa die Türken von derartigen Veranstaltungen ausgeschlossen werden. Und wenn möglich, noch einige andere Nationen, dann hätte vielleicht auch Österreich einmal die Chance, an einer Europameisterschafts-Endrunde teilzunehmen, nämlich dann, wenn kaum noch Mannschaften übrigbleiben, die starker sind als wir!

Nach diesen beiden dramatischen Halbfinalbegegnungen gab es für uns wieder zwei erholsame Tage in Amsterdam, ehe es dann am 2. Juli in Rotterdam zum großen Finale zwischen Italien und Weltmeister Frankreich kam, bei dem die Italiener bis zur 93. Minute mit 1:0 in Führung lagen und sich bereits als Europameister fühlten, dann aber Frankreich doch noch den Ausgleich erzielte und schließlich auch noch in der Verlängerung durch das Golden-Goal neuerlich mit 2:1 erfolgreich blieb, womit erstmals ein regierender Weltmeister gleichzeitig auch den Europameistertitel gewinnen konnte!

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Damit war eine Europameisterschaft beendet, die viele attraktive Spiele mit vielen Toren zu bieten hatte, bei der wir bei 15 von 31 Spielen live im Stadion mit dabei waren und dabei alle 16 Mannschaften zumindest einmal sehen konnten (alle fünf Spiele von Holland und Portugal, Frankreich und Italien je dreimal, Spanien und die Türkei je zweimal, sowie alle anderen Mannschaften je einmal) und hat diese EM erstmals für uns bereits Dimensionen (vor allem auch finanzielle) angenommen, wie sie sonst eigentlich nur bei Weltmeisterschaften vorkommen, sodass dies bereits als gelungener Test für die Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea angesehen werden kann!

Fritz Duras, Fanclub Austria 80

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